Die Geschichte der Esskultur, des Genusses von Essen und Trinken, geht mit der Zeit immer mehr verloren. In teuren Einbauküchen wird selten noch frisch gekocht, die moderne Hausfrau sieht ihre Aufgaben in anderen Bereichen als der Küche und der Gaumen der Jugend ist schon so sehr an Fast Food und Fertiggerichte gewöhnt, dass frisches Obst oder Gemüse als geschmacklich fade empfunden werden. Im Durchschnitt ist der Deutsche rund 40 Minuten am Tag mit dem Verzehr von Speisen beschäftigt, was jedoch nicht immer so war.
Erst nach dem ersten Weltkrieg ging das kulinarische Gedächtnis immer mehr verloren. Zuvor wurden von Koch zu Koch, von Dienstmädchen zu Dienstmädchen Rezepte weitergegeben, die keiner Mengenangaben oder langer Ausführungen bedurften.

Wer sich heute nicht mit dem zufrieden geben möchte, was sich in den Regalen der Kaufhäuser und Discounter in bunten Farben und großen Mengen anbietet, dem sei ans Herz gelegt, in die Kochtöpfe der Profis zu schnuppern.
Kochkurse sind eine tolle Möglichkeit, eine andere Ebene der Esskultur zu erfahren. Dabei ist es gleich, ob der Single-Mann sich für kulinarischen Genuss statt Fertiggerichten entscheidet, ein Hobby-Koch teilnimmt, der sich schon an so manchen Gerichten aus unterschiedlichen Ländern herangewagt hat, oder ein junger Mensch sich dafür entscheidet, der gerade die ersten Schritte in ein selbstständiges Leben wagt. Essen verbindet, eröffnet Gelegenheiten, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Der Mensch erinnert sich immer an ein Ereignis, bei dem er gut bewirtet wurde.
Weltoffen werden Molekular Kochkurse besucht, Cross-over gekocht oder ferne Länder in die eigene Küche geholt. Wer kulinarisch genießen möchte, der hat mit unterschiedlichen Kochkursen die Möglichkeit, dies unter professioneller Anleitung zu lernen. Essen und Trinken können zum sozialen Phänomen werden, das nicht durch Studien zu Essstörungen oder gesundheitspolitischen Erwägungen definiert wird, sondern über Genuss, der gerne auch an der Tafel selbst zum Thema des Abends werden darf.